Mikro-Sprachkurs

Gerade bin ich auf eine Seite im Web gestoßen, die nicht unbeachtet bleiben darf: Gorgeous. Hier kann man coole und witzige Werbefilmchen angucken. Besonders gut gefällt mir die Baci-Werbung. Diese Süßigkeit kenn ich aus Kindertagen und hier in Deutschland sieht man eigentlich nie Werbung dafür, aber wenn man auf den Kater „Vince“ und dann auf „Baci“ auf der oben genannten Seite klickt, kann man sich ein bisserl Romantik auf den Bildschirm zaubern ;-). Baci ist übrigens italienisch und heißt „Bussi“.

Muss das sein?

Gestern hatte ich eine interessante Email im Posteingang. Absender: StudiVZ. Aber hallo, dachte ich, was wollen denn die? Sie wollen nicht nur, die ändern de facto zum neuen Jahr ihre AGBs. Die haben sie mir, nett wie sie sind, auch gleich mitgeschickt. Und dann hab ich also tatsächlich elf Seiten AGBs durchgelesen, weil ich schon dachte, irgendwas MUSS da faul sein. Quintessenz der neuen Geschäftsbedingungen: Die persönlichen Daten eines jeden Nutzers werden dauerhaft gespeichert und dafür genutzt, mir personalisierte Werbung zu bieten. Dabei schließt das Studentennetzwerk ausdrücklich aus, dass Daten an Dritte weitergegeben werden. Die Auswahl zur persönlichen Werbeansprache nimmt demnach StudiVZ selbst vor. Heute greifen auch der Spiegel und die Welt das Thema auf, wobei die Welt die Sache extrem kritisch sieht. Ich bin auch am Zweifeln: Laut der Ankündigung, kann ich der Nutzung meiner Daten ausdrücklich widersprechen. Aber bedeutet dies, dass ich dann auch keinen Zugriff auf mein Profil habe? Da müssen wir wohl den 20. Dezember abwarten. An diesem Tag beginnt der Countdown zur Zustimmung – wer bis 9. Januar nicht in die neuen AGBs eingewilligt hat, tja, der hat wohl Pech gehabt. Die grundsätzliche Frage ist: Muss man sich im Internetzeitalter einfach daran gewöhnen, dass man ein „gläserner User“ ist oder sollte man sich wehren und in Zukunft auf das Nutzen solcher Plattformen verzichten? Wo liegt der Unterschied zu einem Online-Versandhaus, das beispielsweise schon vorher weiß, welche Bücher ich vielleicht gerne lesen würde? Bislang wird beim StudiVZ keiner gezwungen Daten, die über den Namen hinausgehen, anzugeben. Wenn jetzt allerdings Adresse und Co. angegeben werden müssen, dann seh ich die Sache schon recht skeptisch. Den diese Daten sind schlichtweg unnütz, wenn es um die personalisierte Werbung im Internet geht, oder?

Klischee

Männer sind Jäger, Frauen sind Sammler. Sagt man so. Ist auch so. Mittlerweile habe ich den letzten entscheidenden Beweis gefunden: Kennt ihr diese kostenlosen Postkarten, die es in Bars, Diskotheken oder sonstigen öffentlichen Lokalitäten gibt? Die mit den bösen Sprüchen und den lustigen Bildern? Kann mir jemand erklären, warum ich daran einfach NICHT vorbeigehen kann? Warum ich immer noch mal eine blöde Postkarte mitnehme, die ich eigentlich überhaupt nicht brauche? Ich verschicke ja eigentlich sehr gerne Karten. Ist so eine nostalgische Angewohnheit von mir: Wenn ich daran denke und es sich gerade ergibt, schick ich dem ein oder anderen Freund einfach mal einen netten postalischen Gruß – in der Hoffnung dem Empfänger eine freudige Überraschung beim Öffnen des Briefkastens zu bereiten. Der Punkt ist: Oben beschriebene Gratis-Grüße sind eigentlich total ungeeignet für jeglichen Austausch. Problem Nr. 1: Wann wird sich – realistisch gedacht – schon die Möglichkeit bieten, jemanden eine Postkarte mit der Aufschrift „Komm, reiß mich auf!“ oder „Es kommt nicht auf die Länge an.“ zu schicken. Das kann doch keine halbwegs emanzipierte Frau (wahlweise Mann) allen Ernstes in Betracht ziehen. Selbst wenn der Versender ein ausgesprochener Witzbold ist, bleibt immer noch Problem Nr. 2 : Postkarten sind nackt, will heißen ohne Hülle, Umschlag, Kuvert, you name it. Ohne jemand etwas unterstellen zu wollen (obwohl…eigentlich schon): Das kann jeder lesen. Also auch der Postbote, die neugierigen Nachbarn, die ausnahmsweise die Post aus dem Briefkasten nehmen oder sonstige Mitbewohner. Könnte zu Irritationen führen. Klar, auch dieses Problem kann eisern ignoriert werden, wäre da nicht Problem Nr. 3: Erst mal eine freie Stelle für eine Nachricht finden! Soll die vorgedruckte Botschaft nicht für sich sprechen, muss ein Text drauf. Meistens ist für solche Luxuswünsche aber schlicht und ergreifend kein Platz vorgesehen. Demnach fristen diese Karten bei mir ein trostloses Dasein. Vegetieren in irgendeiner Schublade vor sich hin und warten auf Absolution. Eigentlich gemein. Deshalb fordere ich die Abschaffung dieser Werbeform! „Drum führe mich nicht in Versuchung sondern erlöse mich von dem Bösen“. Jawohl. Alternativ bin ich auch offen für konstruktive Vorschläge für die weitere Verwendung dieser Pappteile. Challenge me!!

Nicht, dass jemand sagt, ich würde mir das ausdenken…

Werbung satt

Als bekennender Vielnutzer des Internets stolpere ich des Öfteren über ziemlich coole Websites. Eine Sache, die ich dabei immer sehr toll finde sind Werbungen: Was im normalen Fernsehen gezeigt wird, erinnert oft an die klassische „Geld haben wir keines – aber werben wollen wir trotzdem“-Philosophie. Da kann zwar auch was ganz gutes bei rauskommen, aber mit dem nötigen Kleingeld lassen sich dann doch die etwas more sophisticated ads erstellen. Bei Firebrand gibt es allerlei Werbefilmchen zu bestaunen, die es teilweise im deutschen TV überhaupt nicht zu sehen gibt. Einfach mal durchklicken!