Heute ist es soweit. Blog Action Day 2008. Wie hier bereits angekündigt, will auch ich diesen Anlass nutzen, um auf Armut aufmerksam zu machen. Mit meinem Blog. Im Kleinen – aber immerhin.
Bei mir soll es heute um Armut in Deutschland gehen. Obwohl wir ein wohlhabender Industriestaat mit guter staatlicher Absicherung sind, gibt es bei uns trotzdem genug Menschen, die als arm gelten und es de facto auch sind. Dazu wird erst einmal unterschieden zwischen „absoluter“ und „relativer“ Armut. Bei uns trifft eher letzteres zu – das heißt im Vergleich zum Rest der Bevölkerung ist dieser Teil benachteiligt. Es geht hier eigentlich also mehr um eine statistische Aussage, die dennoch auf einen Mangel schließen lässt. Denn selbst wenn man nicht mit nur 1 Dollar pro Tag auskommen muss, heißt das nicht, dass man ein Leben in Saus und Braus führen kann. Wer sich über die Lage in Deutschland im Detail informieren möchte, kann dies z.B. mit dem 3. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung tun. Dem Bericht zufolge sind 13 Prozent der Deutschen arm und weitere 13 Prozent werden durch nur durch staatliche Hilfe vor dem Abrutschen in die Armut bewahrt.
Die Nationale Armutskonferenz (nak) hat sich zum Ziel gesetzt, diese Armut in Deutschland und auf Ebene der EU zu bekämpfen. Die Mitgliederliste kann sich insofern sehen lassen, dass sich namhafte große Organisationen beteiligen. Mir persönlich gefällt das Prinzip der Tafeln – Essen, das noch gut ist, aber aufgrund von Regularien nicht mehr verkauft oder verwendet wird, an Leute zu geben, die es gerne annehmen.
Wie kann man helfen? Schwierige Frage! Ich denke, auf das Problem aufmerksam zu machen, ist ein wichtiger erster Schritt. Nur, wer Probleme kennt, kann gegen sie kämpfen. Wer Geld übrig hat, kann sicherlich auch gerne Spenden – da verwehrt sich sicher keine Hilfsorganisation. Aber auch ohne Geld kann man sich als Ehrenamtlicher in Suppenküchen o.ä. betätigen. Es ist mir klar, dass das nicht jedem möglich ist und es muss ja auch nicht jeder so etwas tun – was aber jeder tun kann, ist darüber sprechen und das Problem thematisieren. Mit Freunden, Bekannten, Politikern und Leuten, die was zu sagen haben.