In Teil 1 und 2 der Serie zum Wissensmanagement in Unternehmen, die eine webgestützte Kommunikation und den Austausch einführen bzw. verbessern wollen, wurden die Basics unter die Lupe genommen: Welche Möglichkeiten bestehen und wie können die Potenziale ausgeschöpft werden. Ganz wichtig dabei auch: Wie kann der Mensch in diese Prozesse sinnvoll integriert werden.
In Teil 3 (der letzte Teil) wird nun eine „Anleitung zum Handeln“ gegeben. Diese kann natürlich nicht wie eine Schablone auf jedes Unternehmen gelegt werden – in der naiven Hoffnung, dann würde es schon klappen mit dem Wissensmanagement. Der Aspekt der Integration in die bestehenden Strukturen wird gut betont und das Thema Kultur in den Vordergrund gestellt. Mir gefällt die Analogie, dass Social Software alleine wie ein Fußballspieler ist: so stark er auch einzeln sein mag – nur im Team ist der Sieg möglich.
Es wird vorgeschlagen, beim Unterfangen Wissensmanagement 2.0 in alle Bereiche des Unternehmens, das heißt vom Betriebsrat zur Unternehmensleitung, einzubeziehen. Ich versuche mich mal an einer (vielleicht etwas weit hergeholten) Analogie, die mir gerade durch den Kopf geht: Geht es um große Wettkämpfe im Sport, die auf internationaler Ebene ausgetragen werden, so werden die besten Spieler eines Landes zusammengetrommelt und in der Nationalmannschaft unter anderer Führung (a.k.a. Jogi Löw) in kurzer Zeit zu Zusammenhalt, Teamgeist und Innovation getrimmt (ich gehe natürlich vom Optimalfall aus). Zur Integration von Wissensmanagement lässt sich daraus ableiten, dass die Kultur, die der Einzelne in seinem Heimatteam verinnerlicht hat, durchaus offen ist für neuen Input und Anpassung an neue Strukturen. Wie sonst lässt sich erklären, dass einzelne Spieler von sehr unterschiedlichen Mannschaften im Nationalteam zu Höchstleistungen wachsen können. Natürlich passiert so etwas nicht über Nacht, aber zumindest die prinzipielle Möglichkeit besteht. In der Slideshow heißt es „Kultur vorleben“ und nicht „verändern“.
Der explizite Hinweis daruf, dass die Führungskraft wichtige Impulse für die Zusammenarbeit und die Öffnung für neue Ideen gibt, finde ich wichtig. Ein guter Chef motiviert und gibt Anleitung – ohne dabei wie ein Feldwebel durch die Organisation zu schreiten. Auch hier hat man schon Wunder im Fußball erlebt…oder Katastrophen 🙂 .
Was ich noch betonen möchte, sind die einzelnen Slideshows: Die grafische Aufbereitung finde ich wirklich sehr eingängig und gut gelungen. Wer sich für eine gute Bild/Text-Kombi in der Erstellung von Präsentationen interessiert, der kann sich hier den ein oder anderen Tipp holen.