Nord-Süd-Gefälle?

In der neuen (permanenten) Bleibe angekommen, kann hier so langsam der Alltag wieder einkehren. Dabei ertappe ich mich, wie ich meine Kollegen mit „Moin!“ grüße, statt Guten Morgen zu sagen…Ist das eine Form von Integration? Wahrscheinlich. Nachdem ich verwirrte Blicke erntete, als ich mit einem „Morgen!“ ins Büro gestiefelt bin, habe ich mich an die Lektionen des „Lernen duch Beobachtung“ (–> Bandura) erinnert und geguckt, wie es denn die anderen Kollegen machen. „Moin“ erwies sich bei den anderen als das Schlüsselwort für ein Lächeln am Morgen. Am nächsten Tag habe ich das gleich ausprobiert. Tadaaaa! So einfach kann das sein. 🙂

Es sind die Kleinigkeiten, die den Norden vom Süden trennen. Man muss permanent die Augen aufhalten, um die Unterschiede zu sehen. Ein Beispiel: Irgendwann fragte ich mich, ob es denn irgendwo in Hamburg auch Fenster mit Rolladen gibt. Ohne Witz, ich habe noch keine einzige Bude gesehen, die so ausgestattet war. Ich sprach meine Kollegin an, ob es eventuell sein könnte, dass hier Rolläden nicht so üblich sind. Wieder verwirrte, dann nachdenkliche Blicke, dann: „Stimmt. Ist mir noch nie aufgefallen.“ (Btw: Irgendwie musste ich an Holländische Wohnzimmer denken…) Warum das so ist, konnte sie mir auch nicht erklären. Wenn jemand eine Lösung weiß, bitte ich um Aufklärung.

Mit einem Mythos möchte ich noch aufräumen: Angeblich ist es im Süden ja wettertechnisch immer sooooo viel schöner als im Norden. Also…ich weiß ja nicht, aber bis auf zwei heiße Wochen, habe ich einen eher bescheidenen Sommer 2010 im Süden in Erinnerung. Okay, noch ist nicht Sommer, aber es hat seit mindestens 2 Wochen nicht einen Tropfen in Hamburg geregnet. Stattdessen: Sonne pur. Das mag vielleicht an der allgmeinen Hochwetterlage liegen, aber aus sicheren Quellen wurde mir von grauer Suppe in der Heimat erzählt. Es gilt wohl –  wie so oft – die Aussage: Pauschalurteile helfen nur bedingt. Und als Beweis gibt es ein Foto von der Elbe…