So langsam aber sicher bekomme ich eine Art Routine in mein „Projekt Masterarbeit“. Eigentlich bin ich ein guter Selbstmotivator, aber gerade in der Anfangsphase finde ich es schwierig am Ende des Tages zu sagen: Heut war ich aber produktiv. Meine Tätigkeit besteht derzeit aus ganz viel lesen und exzerpieren. Ist total wichtig, ich weiß, aber wenn man eben immer noch vor dem leeren Blatt Papier sitzt, kann man schon manchmal den Eindruck bekommen, man hätte zu wenig gemacht. Die Recherche und das Lesen sind grundlegend, denn in meinem Kopf muss sich erst ein klares Konzept bilden – vorher kann ich nicht richtig schreiben. Jeder hat da ja so seine eigene Technik: Einige reihen erst einmal Zitate aneinander und bauen ihren Text dann darum. Ich lese erst die Literatur, die ich als grundlegend erachte und markiere interessante oder wichtige Stellen. Nachdem ich meine eigenen Worte zu Papier gebracht habe, versuche ich meine Aussagen durch die Literatur zu belegen. Letztendlich ist es wohl egal, wie man es macht, die Hauptsache ist, das System funktioniert.
Das Problem mit dem Schreiben hängt derzeit auch mit dem empirischen Teil zusammen: Da ich immer noch auf er Suche nach einem geeigneten Unternehmen bin, will ich nicht so recht starten. Der geplante Versuchsaufbau ist total spannend und ich bin überzeugt davon, dass jedes Unternehmen einen Nutzen davon hätte: Die Schwierigkeit ist, als Externe an Unternehmen heranzutreten und ihnen mein Vorhaben schmackhaft zu machen. Ich will herausfinden, ob sich das Führen eines Knowledge Blogs als Werkzeug für das persönliche Wissensmanagement eignet. Das Ganze soll außerdem unter einer psychologischen Perspektive angepackt werden: Befriedigen Weblogs die menschlichen Grundbedürfnisse nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit?
Hier das „Anforderungsprofil“ an das Unternehmen:
– Internetaffinität von Vorteil
– Erfahrungen mit Bloggen erwünscht, aber nicht unbedingt notwendig
– Mitarbeiter, die wissensintensive Tätigkeiten ausführen
– Leute, die Lust aufs Bloggen haben
– Branche: eigentlich egal, toll wäre ein gewisser Medienbezug
– Es müssen nicht 500 Mitarbeiter sein, 10 wären auch schon wunderbar
Falls jetzt jemand spontan denkt, dass er in genau so einer Firma arbeitet oder genau so eine Firma kennt: BITTE MELDE DICH! 😉