1. Augsburger Medienpreis – Eindrücke

Gestern fand die Verleihung des ersten Augsburger Medienpreises statt. Da wir uns mit dem KaffeePod in der Sparte „Idee“ beworben hatten, ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, auch persönlich der Gala beizuwohnen. Im Cinemaxx – dem Veranstaltungsort – wurde dann jeder persönlich mit Handschlag von den Vorständen des Augsburger Medienforums – die Initiatoren des Events- begrüßt. Nette Geste, die die Schlange vor dem Einlass nicht kürzer machte. Rund 600 Personen hatten sich teilweise mehr oder weniger in Schale geschmissen. Die Bandbreite reichte von Flip Flops über Abendrobe…es war wie so oft in Augsburg: Man will gerne ein bisschen Glamour haben, aber so ganz traut man sich dann doch nicht. Nach Dankesworten und ausgiebigem Grußwort des OB Gribl, der es sich nicht nehmen ließ zu betonen, dass Augsburg nicht nur durch Dönerpannen bekannt ist [mein Lieblingszitat: Augsburg hat „hidden heroes“ 🙂 ], ging es dann endlich (!!) an die Bekanntgabe der Nominierten und die Verteilung der Preise. Das einzige „Konzept“ (die zweite Sparte, in der Einreichungen möglich waren), das ich als Augsburgerin kannte und wirklich zu schätzen weiß, ist die Kampagne „Lebe mich. Dein Augsburg.“ (Platz 2) Hier wurden vor allem im letzten Jahr öffentliche Plätze, wie Rathausplatz und Annastraße kunstvoll mit zum Nachdenken anregenden Sprüchen beklebt. Platz 1 ging an die Plakatkampagen des tim (Textil- und Industriemuseum Augsburg). Der erste Preis für eine „Idee“ ging an Sergej A. Dott für ein „Fuggerium“ – ein interaktives Denkmal für Jakob Fugger.

Also, was soll ich sagen: Mir war klar, dass wir nicht gewinnen. Unser Konzept passt, wenn man sich die Nominierten und Preisträger ansieht, einfach nicht rein. Gewonnen haben vor allem Ideen und Konzepte, die mit klassischen Medien arbeiten: Film & Plakat. Alles mit neuen Technologien war dann doch eher irrelevant.

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn Augsburg einen eigenen Medienpreis hat. Mein Tipp an die Veranstalter wäre allerdings ein bisschen mehr Mut und Selbstbewusstsein in jeder Hinsicht. Ständig wurde sich für die Semi-Professionalität entschuldigt, um dann ganz schnell wieder auf den Augsburger Spirit hinzuweisen. Liebe Leute, Augsburg ist schön! Klar ist es nicht der Nabel der Welt, aber dafür fahr ich dann woanders hin. Im Rahmen der Möglichkeiten kann man doch einfach mal stolz sein und schöne Festakte einfach mal leben. Aber ich bin zuversichtlich, dass die Veranstaltung – nach kritischer Reflexion – einiges an Potenzial zu bieten hat und sich in den nächsten Jahren etablieren wird.